DER TRAFIKANT

Schauspiel von Robert Seethaler in einer Fassung von Hans Dreher

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- Ich habe mich nämlich gerade gefragt, was meine dummen, kleinen Sorgen überhaupt für eine Berechtigung haben neben diesen ganzen verrückten Weltgeschehnissen.
- Ich glaube, da kann ich dich beruhigen. Erstens sind Sorgen in Bezug auf Frauen meistens dumm, aber selten klein. Und zweitens könnte man die Frage auch andersrum stellen:  Was hat das ganze verrückte Weltgeschehen überhaupt für eine Berechtigung neben deinen Sorgen?

Robert Seethalers Roman DER TRAFIKANT spielt im Wien der Dreißigerjahre, vor und nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Der junge Franz Huchel kommt vom Land in die Stadt und  beginnt eine Lehre in der Tabaktrafik des Otto Trsnjek. Doch als Franz sich unglücklich in die mysteriöse Anezka verliebt, weiß selbst der Trafik-Stammkunde Sigmund Freud keinen Rat.

Trailer: Peter Wedel - © PRT

Mit:
Matthias Hecht,
Sina Ebell,
Helge Salnikau

Einrichtung: Hans Dreher
Bühne & Kostüm: Clara Eigeldinger
Video: Patrick Praschma
Licht: Joachim Kiel
Regieassistenz: Kerstin Sommer
Schulpraktikum: Lara Amell Khoutour, Fee Hützen

Fotos: © Anna Högerle

Pressestimmen

Was tatsächlich als Lesung beginnt […], wird im Laufe der Aufführung immer mehr zum veritablen Schauspiel. […] Hans Dreher [Einrichtung] erweist sich erneut als Meister darin, aus sparsamen Mitteln eine Menge herauszuholen. [...] Für ihre extralange Darbietung bekommen die Schauspieler auch extralangen Beifall. (WAZ)

Nun hat Hans Dreher für eine zweistündige „szenische Lesung“ an seinem Bochumer Prinz Regent Theater den Roman für die Bühne adaptiert. In den rasche Szenenwechsel ermöglichenden braunen Papp-Kulissen und diabolisch rot-schwarzen Kostümen Clara Eigeldingers entwickelt sich binnen zweier pausenloser Stunden ein munteres, abwechslungsreiches Spiel des engagierten, in zahlreiche Rollen und wechselweise auch in die des Erzählers schlüpfenden dreiköpfigen Ensembles. [...] DER TRAFIKANT ist am Prinz Regent Theater mehr als nur ein historisches Sittenbild aus dem vergangenen Jahrhundert [...], der sich gegen die Fake News der Hitlerschen Propaganda wehrt. [...] Hans Drehers „Einrichtung“, die nicht zuletzt mit kleinen szenischen Kabinettstückchen weit über eine „Lesung“ hinausgeht, konnotiert jederzeit das leider wieder hochaktuelle Thema der allzu leichten Verführbarkeit totalitärer Ideen [...]. (Hallo Herne)